Die Kraft der Vielfalt: Arbeiten mit den Diversitätskarten
Diversität ist eine Gegebenheit der Menschen in allen Lebens- und Arbeitswelten begegnen.
Manchmal bedeutet Vielfalt Reibung und Widerstand und meist eine unbewusste positive Kraft. Die unterschiedlichen Aspekte der Diversität und deren Wirkung auf Menschen mit- und untereinander werden oft als schwierige Themen wahrgenommen. Die Diversitätskarten sind ein Instrument, um konstruktiv an diesen Themen zu arbeiten. Durch die systemisch-methodische Arbeit mit physischer Positionierung der Diversitäts-Karten können Individuen, Gruppen, Unternehmen und Organisationen „die Kraft der Vielfalt“ im Positiven nutzen und als Stärke einsetzen. Dabei werden unterschiedliche Aspekte unserer Identität greifbar und die Intersektionen, die Kreuzungen dieser Aspekte, werden sichtbar.
Kimberley Crenshaw (1) hat mit dem Begriff der Intersektionalität eine Möglichkeit eingeführt die Perspektive auf den Einfluss der Identitätsaspekte zu öffnen. Mit den Diversitätskarten hat Marten Bos, Gestalttherapeut, Trainer und Supervisor(enausbilder) eine Möglichkeit entwickelt, sich nicht nur selbst zu definieren, sondern auch die unterschiedlichen Perspektiven auf die sozialen, politischen und organisatorischen Einflüsse der unterschiedlichen Identitätsaspekte zu untersuchen. Nach über 10 Jahren Sektoren- und Branchen übergreifender Arbeit mit dieser Methode in den Niederlanden und Englisch-sprachigen Raum hat Ṣeydâ Buurman-Kutsal die Begriffe in die deutsche Version übersetzt und bietet Seminare zur Anwendung der Methodik für Trainer:innen, Coaches und Lehrkräfte an.
Die 20 Karten im A 3 Format symbolisieren jeweils einen Identitätsaspekt wie z.B Lebensphase, Physische Möglichkeiten, Gender, sexuelle Orientierung, Hautfarbe, etc. eine der Karten ist leer und symbolisiert einen jeweiligen Aspekt der eventuell noch fehlt und Individuell selbst hinzugefügt werden kann.
Ṣeydâ Buurman-Kutsal ist Expertin auf dem Feld der Diversität, Gleichstellung und Inklusion und arbeitet als Unternehmensberaterin, Trainerin und Supervisorin mit den unterschiedlichsten Organisationen, Kommunen, Unternehmen und Universitäten in Europa.
(1) Kimberlé Crenshaw (1989): Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine. In: The University of Chicago Legal Forum. S. 139–167.
Einblick in die Diversitäts-Karten finden Sie im Shop